Seit 2008 wohne ich in Südspanien, genauer gesagt in Almuñécar an der Costa Trópical.
Almuñécar ist bekannt für das einmalige Klima und zieht auch durch die einzigartige Gastfreundlichkeit immer mehr Urlauber und Auswanderer an. Inzwischen haben hier viele Deutsche und Nordeuropäer ein 2. Zuhause gefunden.
Almuñécar ist aber auch für die subtropischen Früchte weit über die Grenzen hinaus bekannt. Bestimmt hast du auch schon Früchte wie Orangen, Avocados, Mangos, Chirimoyas oder Nisporas aus Almuñécar gegessen.
Meine jetzigen Schwiegereltern sind auf dem Land groß geworden und haben noch bis 2014 täglich auf ihren Fincas gearbeitet. Mit 76 Jahren hat der Schwiegervater es eingesehen, dass er die harte Arbeit nicht mehr machen kann und hat uns zwei Grundstücke überlassen.
Nach langer Überlegung haben wir uns für die Mangos entschieden, denn diese Früchte sind für das jetzige Klima super geeignet und benötigen nur 1/4 Wasser von dem, was Avocados benötigen.
Im Sommer 2013 kam dass, was schon viele hervorgesagt hatten, kein Regen, kein Schnee in der Sierra Nevada und das drei Jahre hintereinander. Das Chaos war perfekt!
Denn es konnten nur noch die Besitzer ihre Bäume bewässern, die vorher ein teures Wasserrecht gekauft hatten. Die keins hatten, waren die Verlierer, denn ohne Wasser geht jeder Baum ein.
Zum Glück hatten und haben wir eins und können somit unseren Bäumen jederzeit die passende Wassermenge geben, die Klimabedingt benötigt wird.
Als 2015 der Bagger kam und die Wege für die neue Plantage geebnet hatte, standen dem Schwiegervater die Tränen in den Augen und war gar nicht gut auf mich zu sprechen, denn ich als Ausländer hatte regelrecht sein Lebensweg in Kürze zerstört.
Nach dem der Schwiegervater es endlich eingesehen hatte, hatte er sogar mit angepackt und uns unterstützt. Ich muss sagen, ein herrliches Gefühl, denn jetzt sieht er wie die Bäume wachsen und herrliche Früchte reifen. Er ist der Erste, der welche haben will und auch bekommt, es sei denn, ich war schneller.
Meine spanische Frau Marga arbeitet in einem Gartencenter und hat somit allerbeste Kontakte zu Plantagenbesitzern und bekommt Infos aus 1. Hand, die wir auch dann gerne umsetzen.
Meistens sind wir am Wochenende auf der Plantage und pflegen die Bäume und die Umgebung. Da ich ein Handwerker bin, muss ich bezüglich der Baumpflege oft auf Marga hören und mich beraten lassen. So ergänzen wir uns bei der Arbeit und ich muss sagen, es macht Spaß und am Ende zählt nur eins.
gesunde Bäume – gute Ernte – gute Laune